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25.06.2024 | Advanced Manufacturing | Lesezeit: 2 min

RUAG montiert in Emmen vier Kampfjets F-35

Emmen LU - Emmen wird zum Kompetenzzentrum für den Kampfjet F-35: Das Bundesamt für Rüstung armasuisse hat der RUAG die Vorabzustimmung für Endmontage und Tests von vier der 36 neuen Schweizer F-35 erteilt. Darauf aufbauend will RUAG Teil des europäischen Wartungssystems werden.

Vier der 36 Schweizer F-35-Kampfjets werden ab 2027 bei der RUAG in Emmen endmontiert und getestet. Armasuisse hat laut einer Medienmitteilung für dieses RIGI genannte Projekt nun die Vorabzustimmung erteilt. Der nordamerikanische Hersteller Lockheed Martin wird dafür die entsprechende Ausbildung und technische Unterstützung bereitstellen, heisst es in einer eigenen Meldung des Rüstungskonzerns. Er rechne mit einem Bedarf von 100 Mitarbeitenden.

«Das Projekt liefert praktische Erfahrungen, die zu einer grösseren Autonomie im Betrieb der F-35 führen und damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der nationalen Sicherheit der Schweiz leisten“, so armasuisse. Nun könne die RUAG mit dem Transfer von Werkzeugen, Wissen und Ausbildung beginnen. Mittelfristig will die RUAG Teil der europäischen F-35 Support-Lösung werden.

Im September 2022 hatte armasuisse den Beschaffungsvertrag für den Kauf der F-35 unterzeichnet. Lockheed Martin hatte sich im Gegenzug dazu verpflichtet, 60 Prozent des Vertragswerts, also rund 3 Milliarden Dollar, durch Offset-Geschäfte mit Unternehmen in der Schweiz zu kompensieren, 20 Prozent davon im Zusammenhang mit den beschafften Kampfflugzeugen. Den Angaben von armasuisse zufolge erhält der RUAG-Standort Emmen 500 Millionen Dollar aus diesen Kompensationsgeschäften.

Das mit der Schweiz ausgehandelte Paket ist laut Patrick Nyfeler, Chef des Schweizer Ablegers von Lockheed Martin, «weltweit einzigartig», wird er in einem Artikel der «Luzerner Zeitung» zitiert. Es gehe weit über das übliche Servicepaket hinaus und sichere hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Das, so Thomas Kipfer, Geschäftsleitungsmitglied der RUAG und verantwortlich für das Projekt RIGI, gegenüber dem Blatt, verschaffe den Mitarbeitenden «eine Perspektive und eine hervorragende Basis für die Zukunft».

 

 

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