Luzerner Forschende analysieren Potenzial für Elektrifizierung von Baustellen
Luzern - Forschende der Hochschule Luzern suchen nach Wegen für mehr Elektrofahrzeuge und -maschinen auf städtischen Baustellen. Pilotbaustellen in drei Städten sollen zeigen, inwieweit sich der Umstieg auf einen emissionsärmeren Baustellenalltag umsetzen lässt.
Ein Forschenden-Team der Hochschule Luzern (HSLU) will in einem auf zwei Jahre angelegten Forschungsprojekt Möglichkeiten für mehr Elektromotoren auf Baustellen untersuchen. Laut einer Medienmitteilung sollen drei E-Pilotbaustellen in Luzern, Basel und Zürich eingerichtet werden. Das dort gemessene Einsparpotenzial soll mit Werten auf konventionellen Baustellen verglichen werden, die Maschinen und Fahrzeuge im Dieselbetrieb einsetzen.
Von Interesse ist für die Forscherinnen und Forscher, wie reibungslos sich ein elektrisch betriebener Maschinen- und Fuhrpark in den Baustellenalltag integrieren lässt. Die Forschenden weisen auf das hohe Potenzial zur CO2-Reduzierung und Lärmminderung speziell auf Baustellen hin. Laut einer Vorstudie zeigten Städte als Auftraggeberinnen und Baufirmen grosses Interesse. Gerade im energieintensiven Gebäudesektor entstehen Schätzungen zufolge 25 Prozent der Treibhausgasemissionen. Auf Baumaschinen und Transportfahrzeuge entfallen über die Lebensdauer eines Gebäudes 2 Prozent.
Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, unterstützt das Forschungsvorhaben mit rund 435'000 Franken. Weitere Unterstützung komme von verschiedenen Akteurinnen und Akteure der Baubranche. Eine neutrale Online-Plattform soll zur Drehscheibe für die Interessengruppen werden. Unter anderem können Baufirmen dort Elektromaschinen und Fahrzeuge ausleihen, womit auch kleineren und mittleren Baufirmen die klimaneutrale Baustellentechnik zur Verfügung stehe. Die Plattform soll zudem als Zugangsmöglichkeit zu partnerschaftlichen Finanzierungsmodellen bei Investitionen in elektrische Baumaschinen und Transportfahrzeuge dienen.